Haberbosch, Paul (1901-1980)

1.1 Reference Code
N.03
1.2 Title

Haberbosch, Paul

1.3 Date(s)

1901-1980

1.4 Level of Description

Bestand

1.5 Extent

330 cm, 8 Einheiten

2.3 Archival History

Paul Haberbosch belegte für seine lokalgeschichtlichen Studien ein Büro im Klösterli, später im Rathaus und zuletzt im Dachstock des Amtshauses. Nach seinem Tod wurde das Büro im Februar 1971 von Museumskonservator Hugo W. Doppler geräumt und die Materialien ins Museum verbracht (detailliertere Schilderung siehe Nachweisakten). Sie wurden ab 1990 für die Recherchen zur Ausstellung im Neubau des Historischen Museums ausgewertet und grob geordnet. 2014 fand eine detailliertere Erschliessung statt.
Die Dossiers N.03.48-75 kamen als Nachlieferung zum Nachlass Haberbosch am 12. September 2001 ins Stadtarchiv. N.03.83-90 fanden sich in einer Ablieferung von Planung + Bau von 2007, waren aber eindeutig dem Nachlass Haberbosch zuzuordnen. Das Dossier N.03.152023 war ebenfalls eine Nachlieferung vom 25.10.2018 (Übergabe durch Walter Scherer, Baden, bereits zuvor im Besitz der Stadt Baden).
Im April 2022 wurde ein Teil des Bestands im Auftrag des Stadtarchivs durch die Archäologin Andrea Schaer gesichtet und nach dessen Inhalt und Qualitäten beurteilt. Im Fokus standen archäologische Beobachtungen und die damit verbundenen Überlegungen zu den Bädern sowie auch zum römischen Siedlungsbereich auf dem Haselfeld. Die von Andrea Schaer gewonnenen Erkenntnisse sind in Form eines Berichts unter N.03.0 zu finden. Weitere in diesem Rahmen von Andrea Schaer erfasste Beobachtungen zu einzelnen Dossiers wurden direkt ins Archivverzeichnis auf Dossierstufe (Feld 3.1) ergänzt.

Taxonomies

wurde geschaffen von:
Name: Haberbosch, Paul
Datum: 18890413-19710104
Geschichte: Paul Haberbosch verbrachte seine Jugendjahre in Basel. Der Vater verstarb früh. Seine Mutter führte im Margarethengut ein Wirtshaus, in welchem illustre Persönlichkeiten aus Basels Wissenschafts- und Kunstkreisen einkehrten.
An der Universität Basel erwarb er sich das Diplom für das höhere Lehramt in Zoologie, Botanik, Physik und Chemie. Anschliessend promovierte er mit einer Dissertation über ein erdgeschichtliches Thema.
Das erste Lehramt hatte er am Institut Rhenania in Neuhausen SH inne. 1923 wechselte er an die Bezirksschule Baden, wo er während 33 Jahren unterrichtete. 1925 machte er die Bekannt-schaft seiner späteren Ehefrau Doris Wanner.
Paul Haberbosch begann in Baden unverzüglich mit umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten auf den Gebieten der Geografie, Geologie, Mineralogie, Archäologie, Geschichte, Urbanistik, Kunstgeschichte, Soziologie, Genealogie, Heraldik und Folkloristik, immer mit Bezug auf seine neue Heimat. Forschungsschwerpunkte stellten u. a. die Badener Thermen, archäologische Grabungen im Bäderquartier und am Kirchplatz sowie die historische Topografie der Altstadt Baden dar, die er in zwei minutiös gebauten Stadtmodellen visualisierte. Die Ergebnisse seiner Forschung publizierte er regelmässig, zahlreich insbesondere in den Badener Neujahrsblättern.
Sein Wissen stellte er auch zahlreichen lokalen Kommissionen und Vereinen zur Verfügung. Robert Kappeler bezeichnete Haberbosch in einem 1962 in den Badener Neujahrsblättern publizierten Aufsatz darum als "Badens heimatkundliches Gewissen". Als Dank für seine Verdienste wurde er 1962 in das Ehrenbürgerrecht der Stadt Baden aufgenommen. (Siehe auch: Badener Neujahrsblätter 1972, S. 75-81)

3.1 Scope and Content

enthält Notizen von Paul Haberbosch, Korrespondenzen, Zeitungsartikel, Skizzen, Broschüren (teilweise mit Beiträgen von Paul Haberbosch), Pläne und Planskizzen, oft vereinzelte Ausgaben vom Badener Fremdenblatt;

3.4 System of Arrangement

Es ist zu beachten, dass ein Teil der Unterlagen nach Signaturverwaltung und ein Teil nach Standortverwaltung verzeichnet wurde.

5.4 Publications

Huggenberger, Jonas: Das Erbe des "professionellen Amateurs". Auf den Spuren des Sammlers Paul Haberbosch. In: Badener Neujahrsblätter 90 (2015), 44-50.

7.1 Archivist

Erschliessung 2014: Penelope Weissman